Ich
weiß, ich hatte einen anderen Post versprochen, allerdings bin ich mit meinem
Bericht über "Alice - Madness Returns" noch nicht fertig. Darum ziehe
ich einen Anderen vor. =)
Und
zwar geht es diesmal um den US-amerikanischen Abenteuerfilm "The Grey -
Unter Wölfen". Regisseur war Joe Carnahan. Der Film selber basiert auf dem
Buch "Ghost Walker" von Ian MacKenzie Jeffers (dieses Buch möchte ich
euch unbedingt ans Herz es ist wunderbar).
Im groben geht der Film
darum, dass John Ottway in einer entlegenen Ölförderungseinrichtung
in Alaska als Jäger beschäftigt wird, der die Arbeiter vor den Angriffen wilder
Tiere beschützen soll. Von Trauer um seine verstorbene Frau, ist er mit seinem
Leben zutiefst unzufrieden und steht am letzten Tag seiner Dienstzeit kurz vor
einem Selbstmordversuch, zieht es aber nicht durch. Tags darauf begibt er sich
zusammen mit anderen Arbeitern der Ölgesellschaft auf den Rückflug. Kurz nach
dem Start stürzt ihre Maschine ab. Die Überlebenden versuchen sich in Richtung
Süden zu retten und die Eislandschaft zu verlassen. Dabei werden sie von einem
Rudel Wölfe verfolgt, in deren Revier sie beim Absturz versehentlich
eingedrungen sind. Nach und nach wird die Gruppe aufgrund von Unfällen und
Angriffen der Wölfe kleiner. Der letzte Überlebende ist John Ottway, der alle
gesammelten Brieftaschen der Verstorbenen auf einer Lichtung ablegt und mit
einem Peilsender versieht. Auch seinen eigene Brieftasche legt er hinzu.
Anschließend stellt er sich im finalen Kampf gegen den Leitwolf des Rudels.
Nach dem Abspann sieht man den atmenden Leitwolf am Boden liegen und den, an
diesen anlehnenden Hinterkopf von John Ottway. Das Schicksal der beiden bleibt
weiterhin unbekannt.
Der gesamte Film wird von Episoden begleitet, in denen Ottway
neben seiner Frau im Bett liegt.
Im Film wird kurz Bezug auf
den Film "Überleben" genommen. Dieser Film stellt eine wahre
Begebenheit von 1972 dar. John Ottway und die restlichen Überlebenden befinden
sich anfangs in einer ähnlichen Situation wie im angesprochenen Film.
Der gesamte Film ist
großartig. Der klassische Kampf ums Überleben wird hier so packend dargestellt,
dass es unmöglich ist diesen Film nicht zu mögen. Hier heißt es "Mensch
gegen Natur, was passiert, wenn Überlebensinstinkte geweckt werden, wenn das,
was zuvor durch überlegene Technik beherrscht wurde, plötzlich
zurückschlägt?". Ganz klar: Nur Alphatiere haben eine Chance. Wer sich von
seinen Ängsten fesseln lässt stirbt. Das ist ganz klar. Hier wird aber auch die
Gruppendynamik angesprochen. Wir haben den klassischen Schweiger, den
Aggressiven, den Ängstlichen und den Einfühlsamen. Sie werden zwar alle ähnlich
wie in einem Holzschnitt vorgestellt, tragen aber dennoch dazu bei, dass der
Film so sehenswert ist. Was den Film richtig ins Rollen bringt und ein enormes
Tempo anschlägt ist der Moment, in dem das Wolfsrudel ins Spiel kommt. Ab da
wird es blutig, packend und es sorgt für Herzrasen der besonderen Art.
Wer ihn noch nicht
kennt, der sollte ihn sich unbedingt ansehen. Es lohnt sich.
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