Heeeey ... langes Schweigen und doch wiedererkannt ;) Ich hab mir heute ein paar Gamenews angesehen und bin dabei auf etwas erfreuliches gestoßen. Deep Silver hat es endlich geschafft und im April des nächsten Jahres kommt der zweite Teil Dead Islands raus. Er nennt sich Riptide. Nicht wie vorgesehen Dead World. Ich hab mir den Trailer dazu angesehen und empfinde ihn als wirklich wunderbar. Er rührt einen wieder zu tränen, fast noch schlimmer als der Erste. Seht ihn euch an und freut euch auf Riptide. Release des Spiels ist voraussichtlich der 26. April 2013. Es wird in Deutschland mit Sicherheit wieder auf der B-Liste landen und somit nicht verkäuflich sein, aber wer es haben will, der sollte darüber informieren, welche online Plattformen dieses Spiel nach Deutschland verkaufen. Hier der Trailer:
Lange habe ich darauf gewartet. Am
24.04.2012 hat Telltale Games die erste Episode der Adventure Staffel "The
Walking Dead" für PC rausgegeben. Es lag bisher kein fester Termin vor und
wurde erst vor kurzem auf der offiziellen Website bekannt gegeben.
Die Erste Episode erscheint unter
dem Namen "A New Day" und wurde gegen 20:00 Uhr mitteleuropäischer
Zeit freigeschaltet. Die Aufregung war groß, die Spannung stieg - und was soll
ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht.
Die
Spielumsetzung des Comics The Walking Dead steht in dieser Hinsicht seiner
Vorlage in nichts nach – das gilt auch für viele anderen Aspekte, die das
Vorbild auszeichnen. Positiv auszeichnen.
Telltale-typisch
wird das Zombie-Adventure ebenfalls im Episodenformat veröffentlicht. Episode
1: A New Dayist nun also die
erste von insgesamt fünf "Folgen". Die restlichen sollen jeweils in
einem Abstand von einem Monat erscheinen.
"The
Walking Dead" ist derzeit lediglich als Download verfügbar. Zum Beispiel über Valves
Steam oder die Herstellerseite. Allerdings wird mit einer Retail-Fassung
gerechnet, sobald alle Teile erschienen sind. Zudem liegt das Spiel derzeit nur
in einer englischen Sprachausgabe vor, was für Spieler, die der englischen
Sprache nicht allzu mächtig sind, schwer werden könnte. Gerade bei den
Multiple-Choice-Dialogen unter Zeitdruck, kann dies zu einem Problem werden.
Das Spiel selbst kostet ca. 25,00
Euro.
In der Adventure-Umsetzung der
Comic- und TV-Serie "The Walking Dead" erleben wir eine klassische
Zombie-Apokalypse. Hier wird nicht einfach die Handlung des Comics oder der
Fernsehserie nachgeplappert, sondern es handelt sich um eine völlig
eigenständige, parallele Erzählung.
Uns werden hier keine Vorkenntnisse
der eigentlichen, bekannten Story abverlangt. Den Kennern der Comic und
TV-Serie werden trotz allem diverse "Aha-Momente" beschert.
Wir schlagen uns in Form des
entflohenen Sträflings Lee durch verseuchte Vororte. Dieser sitzt zu Beginn auf der Rückbank eines Polizeiwagens und
soll ins West Central Prison in Georgia verfrachtet werden. Sein Vergehen: Mord.
Dabei wirkt Lee gar nicht wie ein Mörder? Was steckt hinter seiner Tat? Diese
Frage ist zentraler Bestandteil der Story.
Allzu viel kann er dem freundlichen Polizeibeamten auf dem
Fahrersitz allerdings nicht über den vermeintlichen Mord erzählen, da der
Staatsdiener in einem unachtsamen Moment einen mitten auf dem Highway herum schlurfenden Passanten überfährt. Der Wagen überschlägt sich. Lee erwacht
wenig später verletzt auf dem Rücksitz.
Keine Sekunde zu spät, denn irgendetwas
bewegt sich draußen vor dem Streifenwagen …
Lee kann sich aus dem Auto befreien und vorerst in Sicherheit
bringen. Dann dauert es auch nicht mehr lange, bis er auf erste Überlebende der
frisch angebrochenen Zombie-Apokalpyse trifft.
Unterwegs, das muss ich an dieser Stelle erwähnen, treffen wir die kleine
Clementine, eine Grundschülerin, deren Eltern während des Ausbruchs der Epidemie
ums Leben gekommen sind. Wir nehmen uns ihrer an und beschützen sie, wo wir nur
können.
Ebenso müssen wir um zu Überleben, immer wieder kleinere Rätsel
lösen und stets schwere Entscheidungen treffen: Hilft man anderen Überlebenden
oder sucht man sein Heil lieber in der Flucht?
Wer also ein Fan der Serie ist, sollte
sich dieses Spiel auf jeden Fall zulegen. Es lohnt sich, auch wenn das Warten
auf die weiteren Teile elendig ist.
Wir befinden
uns in einer fiktiven Welt in den sieben Königreichen von Westeros. Hier dauern
die meisten Jahreszeiten Jahrzente. (Wer hätte nicht gern ein ganzes Jahrhunder
lang den Sommer? ;) ) Eine kurze Beschreibung der Umgebung bietet uns einen
kleinen Einblick in die Gestaltung von Westeros. Im Norden grenzt Westeros an
ein Gebiet von ewig dauerenderm Eis, geschützt durch eine vor mehreren tausend
Jahren errichteten Eiswall, im Osten wird es durch ein Meer vom Riesigen
Nachbarkontinent Essos getrennt. Die sieben Königreiche (der Norden, die
Flusslande, die Westlande, das Tal von Arryn, die WEite, die Sturmlande und
Dorne) waren eins unabhängige Reiche, die auch vielen anderen älteren Reichen
hervorgegangen sind. Die ersten menschlichen Siedler (die "Ersten
Menschen" genannt), besiedelten vor mehreren tausend Jahren Westeros bis
in den hohen NOrden. Dabei bekämpften sie zunächst die ursprünglichen Einwohner
(die sogenannten "Kinder des Waldes) von Westeros. Es gibt viele
Ereignisse in der älteren Geschichte von Westeros wie zB. "Die lange
Nacht" oder "Das Heldenzeitalter", von denen nur grobe Züge
bekannt sind, da es nur schriftliche Aufzeichnungen aus späterer Zeit gibt. die
"Ersten Menschen" haben sich im Norden des Kontinents aufgehalten und
wurden in den anderen Reichen durch die später eingewanderten Andalen
verdrängt. Die Andalen brachten übrigens auch einen neuen Glauben mit nach
Westeros. Es war der der sieben Gesichter, einer einzigen Gottheit. Die
"Ersten Menschen" hingegen beteten hingegen weiter zu den alten,
namenlosen Göttern (sie haben diese Gottheiten von den "Kindern des
Waldes" übernommen).
Circa 300
Jahre vor der eigentlichen Handlung hatte der valyrische Adlige Aegon Targaryen
(man nennt ihn auch Aegon der Eroberer) alle Reiche außer Dorne unter seiner
Herrschaft vereint. Seine größte Waffe waren drei Drachen, die aber Jahrzehnte
später ausstarben. Magie, sowie die "Weißen Wanderer" sind nur noch
ein Mythos in Westeros.
17 Jahre vor
Beginn der bekannten Handlung in der Serie ließ ein Bürgerkrieg (Roberts
Rebellion) die Herrschaft des Hauses Targaryen zusammenbrechen. Der Auslöser
war die Entführung von Lyanna Stark durch den Kronprinzen Rhaegar Targaryen,
ebenso die Ermordung mehrerer, hochrangiger Persönlichkeiten (zB. Rickard
Stark) durch König Aerys II. Daraufhin haben die Häuser Stark, Baratheon, Arryn
und Tully die Banner gegen Aerys (er stützte sich auf die mächtigen Häuser
Tyrell und Martell) erhoben. Der gesamte Krieg dauerte ein Jahr. Erst die
Schlacht am Trident, in der Rhaegar Targaryen durch Lyannas Verlobten Robert
Baratheon getötet wurde, brachte die Entscheidung. Nicht allzu lange danach,
eroberten die Truppen des Hauses Lannister die Hauptstadt Königsmund (im
Origninal "King's Landing"). Aerys wurde von Jamie Lannister ermordet
(der Zwillingsbruder der späteren Königin, ein unangenehmer Zeitgenosse).
Anschließend bestieg Robert Baratheon den Thron.
Trailer:
Hier ein
paar kleine Infos zu Institutionen, Titeln und Völkern von Westeros:
Die
Nachtwache:
Die
Nachtwache ist eine mehrere tausend Jahre alte Institution, eine Gemeinschaft
von unterschiedlichen Männern, die sich der Aufgabe verschrieben haben, die
Nordgrenze des Reiches zu sichern. Sie leben drei Wehrburgen entlang der Mauer
(so wird der große, schützende Eiswall genannt), die die Nordgrenze des Reiches
bildet und sich von Ost nach West über den ganzen Kontinent zieht. Sie sichern
die wenigen Zugänge, die hindurchführen und patroullieren oben auf dem Eiswall.
Hin und wieder kundschaften sie auch auf der anderen, mit ewigen Eis bedeckten
Seite, hinter der Mauer, um rechtzeitig vor Invasionen durch die Wildlinge
Maßnahmen ergreifen zu können. Die meisten der Mitglieder der Nachtwache haben
den Dienst nicht freiwillig angetreten. Sie wurden entweder von ihrer Familie
dazu gezwungen oder es handelt sich um verurteilte Verbrecher. Der Dienst der
Nachtwache dauert bis zum Lebensende des Einzelnen, ihre Mitglieder dürfen
niemals heiraten oder Kinder haben. Auf diese Art und WEise entledigt sich die
Gesellschaft unliebsamer Individuen. Dementsprechend ist der Ruf der Nachtwache
kein Guter. Allerdings genießt sie gerade im Norden ein hohes Ansehen, weshalb
auch Adlige ihr freiwillig beitreten. Desertion wird mit dem Tode bestraft,
ohne, dass man dafür ein Gericht hinzuziehen müsste. Ihre Traditionelle
Kleidung ist schwarz, was sie auch für andere leicht erkennbar macht.
Derzeitiges
Oberhaupt der Nachtwache ist Lord Commander Jeor Mormont.
Die Hand des
Könis:
Sie ist sein
Stellvertreter in allen Dingen. Was er anordnet, gilt als des Königs Wille. Wer
ihn beleidigt, bedroht oder gar verletzt, wird so bestraft, als hätte er es
direkt dem König angetan.
Die
Königsgarde:
Sie wurde
von den Targaryens als persönliche Leibwache des Königs aufgestellt. Sie
umfasst sieben Ritter, welche lebenslang der Garde dienen und keine Frau haben
dürfen, wie sie ebenso keine Kinder zeugen dürfen. Ihr Ruf hat nach dem Ende
der Targaryen-Dynastie gelitten.
Der Maester:
Ein Maester ist ein Gelehrter in Geschichte,
den Wissenschaften und der Medizin. Sie werden in der Zitadelle in Oldtown, der
ältesten Stadt von Westeros, ausgebildet und treten anschließend in den Dienst
eines Lords. Als dessen Maester sind sie nur ihm verpflichtet und dienen auch
als dessen Ratgeber. Der Maester des Königs wird als Großmaester (im Original
„Grand Maester“) bezeichnet.
Die
Wildlinge
Wildlinge
werden die Menschen genannt, die jenseits der Mauer leben. Sie lehnen starke
Autorität, wie die des Königs in den sieben Königreichen, ab. Sie leben in
einem kalten, harten und unwirtlichen Land. Manchmal versuchen Wildlinge, die
Mauer zu überwinden und in den Süden zu gelangen, um von den besseren
Lebensbedingungen dort zu profitieren.
Essos
Essos ist
der östliche große Nachbarkontinent von Westeros und von diesem durch ein recht
schmales Meer getrennt. In Essos leben zahlreiche unterschiedliche Völker,
darunter beispielsweise die Dothraki, ein kriegerisches Nomadenvolk. Im Westen
des Kontinents liegen die neun freien Städte (Lys, Myr, Pentos, Braavos,
Lorath, Norvos, Qohor, Volantis und Tyrosh), die vor allem Handel betreiben und
untereinander um Einfluss streiten. Im Osten des Kontinents existierte bis rund
400 Jahre vor Beginn der Serienhandlung der mächtige Freistaat Valyria, welches
das größte und fortschrittlichste Reich der bekannten Welt war, bevor es
infolge einer Naturkatastrophe unterging. Die Targaryens stammen vom
valyrischen Hochadel ab. Valyria war für seine Drachen bekannt sowie für
valyrischen Stahl, der mit Magie geschmiedet wurde und immer scharf blieb.
Die Serie
ist episch, grandios, bewegend, brutal und voll von dunklem Humor, im Ganzen
eine großartige und kolossale Serie über politische und psychologische Intrigen.
Sie bietet ein Aufgebot von fesselnden Charakteren und anderen Figuren, die
einen dazu animieren sich in die Serie hineinzuträumen.
Auf den ersten
Blick bringt das Konzept der Serie nicht viel Neues. Jede Woche eine andere
Horrorgeschichte mit übernatürlichen Kreaturen, die in einer Kleinstadt ihr
Unwesen treiben und am Ende der Folge von Sam und Dean heroisch besiegt werden.
(Aber wir müssen ja zugeben, dass wir einfach vernarrt sind in diese beiden
Dämonentöter) Ein klassischer Fall von "Monster of the Week". Die
Ideen wirken altbekannt und die Folgen laufen alle nach demselben Schema ab. Häufig
ist ein kleiner Twist zu finden, der uns dann überrascht, weil es nie so ist,
wie am Anfang vielleicht vermutet wurde. Die übergreifende Handlung findet
höchstens in vier, fünf Episoden pro Staffel ihren Platz. Doch etwas hat
Supernatural vielen anderen Serien des Genres voraus: glaubhafte und
vielschichtige Charaktere. Die beiden Brüder Sam und Dean, sowie ihr Vater John
und auch die meisten der Gast-Charaktere wirken sehr authentisch. Sie sind
glaubhaft geschrieben und halten so die Serie trotz aller Übernatürlichkeit auf
dem Boden. Reale Charaktere bringen auch reale Emotionen. Es vergeht keine
Folge ohne ein tiefgründiges Gespräch zwischen den beiden Brüdern, das uns mehr
über ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten und ihre Vergangenheit verrät. Wir
erfahren wer sie sind und was sie antreibt, was sie entzweit und was sie
zusammenhält. Ein weiterer Grund,
warum die Serie trotz aller Monster nur äußerst selten lächerlich wirkt, sind
neben gut ausgearbeiteten Storys die filmkünstlerischen Aspekte. Kameraführung,
Beleuchtung, Musik, Drehorte - es ist schlichtweg gut gemacht. Und die düstere
und schaurige Atmosphäre erinnert oft an Akte X. (Vielleicht wenig
verwunderlich, da viele aus der alten Akte X-Crew an Supernatural
mitarbeiten.) Ein weiterer Pluspunkt sind überzeugende Schauspieler, sowie die
Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern, von der auch die Serie profitiert.
Ich jedenfalls bin
hellauf begeistert von dieser Serie, was nicht zuletzt an den Schauspielern
liegt.
Klar an was denken wir da? Natürlich ... an einen klassischen
Horror-Ego-Shooter =)
Dead Island ist im September 2011 auf den Markt gekommen.
Dieses Spiel ist nur als internationale Version vorhanden. In Deutschland hat
man es nie veröffentlicht. (Ich habs in Österreich gekauft ;) )
Am Anfang des Spiels habt ihr die Wahl zwischen vier Charakteren,
die alle ihre eigenen Biografien und Fähigkeiten besitzen. Wir befinden uns auf
der fiktiven Urlaubsinsel Banoi in Papua-Neuuinea auf einer Party, als eine
Zombie-Epedemie ausbricht. Wir brechen betrunken zusammen und wachen am
nächsten Morgen in unserem Hotelzimmer auf. Etwas angeschlagen und
orientierungslos verlassen wir das Zimmer und finden ein völlig verwüstetes
Hotel vor. Wir tasten uns vorsichtig voran und müssen uns einen Weg durch
Horden von Zombies (alles ehemalige Urlaubsgäste und Inselpersonal) kämpfen und
treffen dabei häufig auf weitere Überlebende, die verschiedene Quest für uns
haben.
Dead Island hat viele RPG-Elemente. Im Fokus liegt
beispielsweise das Crafting. Mit Hilfe von gefundenen Utensilien können wir
unsere Waffen bis zu einem gewissen Grad ausbauen. Ebenso kann man sich anhand
verschiedener Baupläne neue Waffen bauen. Wir haben Haupt- und Nebenquests.
Selbst das wahllose töten von Zombies bringt einem Erfahrungspunkte. Ich
persönlich bin so'n kleiner Feigling und kann verstehen, warum es dieses Spiel
in Deutschland nicht zu kaufen gibt. Wir können ebenso Autos fahren und sie als
Transportmittel nutzen, wie man sie einfach genauso gut zum Zombies töten
nutzen kann ;)
Dead Island funktioniert nach dem Open World Prinzip. Das
heißt, man kann von Anfang an alle Orte besuchen. Allerdings gibt es Ausnahmen,
wie Bunker, die man nur missionsbedingt betreten kann. Im Laufe des Spiels
werden weitere Gebiete freigeschaltet, diese Areale sind die Kapitel des
Spiels.
Das Spiel hat ein paar Vor- und Nachteile, dennoch kann ich
nichts negatives über diesen "Urlaubsschocker" sagen. Das Spiel wurde
zwar wieder von der B-Liste genommen, ist dennoch weiterhin nicht in
Deutschland zu kaufen.
Am 3. November 2011 gab Techland bekannt möglicherweise eine
Fortsetzung mit dem Namen Dead World zu planen. Nach
dem Namen zufolge könnte das Spiel möglicherweise in größeren Teilen der Welt
bespielbar sein.
Am 27. September 2011 wurde bekannt, daß sich Lions Gate Entertainment die Filmrechte an Dead Island gesichert hat.
Der Film soll zwar auf dem Spiel basieren, doch in der Handlung soll es sich um
die Familie aus dem im Februar erschienen Trailer des Spiels drehen. Als
Produzent agiert Sean Daniel.
Action und
Fantasy, zwei typische Spielelemente die man hier erwartet und auch findet.
Diese wurden bei wenigen Spielen abseits von Hack&Slay (Diablo o. Sacred)
versucht zusammenzubringen. Und es gibt
viele, die wenig Erfolg damit hatten. Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe
"The Wheel of Time" oder "Hexen". Mit
Hunted-The Demon's Forge wurde versucht diese Lücke zu schließen. Allerdings ist auch dieses
Spiel mehr Flach, alles schon gesehen, nichts neues.
Zwei
Söldner, folgen bei ihrem Job URPLÖTZLICH ihrem Gewissen, statt dem Ruf des
Geldes. Sie treten gegen das personifizierte Böse an - koste es was es wolle
und wenn es das Letzte ist was sie tun. Wir finden hier natürlich auch
haufenweise schwer bewaffnete Gegner, die uns das Leben nicht unbedingt
leichter machen, uns aber nur unwesentlich daran hindern zum Ziel zu kommen.
Bosskämpfe - natürlich nicht zu vergessen ...
und ein rudimentäres Deckungssystem, also eher schlecht als recht. Ich
bekomme zuweilen immer wieder den Eindruck, einen neuen Teil von Army of Two zu
spielen, statt mit Salem und Rios an meiner Seite, eine nervtötende Elfe und
einen muskelbepackten Menschen der mit Sicherheit weniger Hirn als Handmuskeln
hat. Und mal ehrlich ;) wenn wir die Kulissen von Hunted austauschen, E'lara
mit Muskeln ausstatten und ihr und Caddoc ein paar Masken aufsetzen, was haben
wir da? Richtig! Army of Two. Zumindest so ähnlich. Allerdings, und das ist
durchaus positiv zu sehen, vergisst man irgendwann das offensichtliche Vorbild
und trotz der kleinen Schwächen hat dieses Fantasy-Abendteuer auch einige
solide Stärken.
Die Story (Überraschung) gehört allerdings nicht dazu. Sie ist zu abgegriffen, zu
stereotyp zeigt sich die Mär um Verrat und Rache, als das ich überrascht Atem
holen oder vor Spannung nervös an meinen Fingernägeln kauen möchte. Es gibt
viele fragmenthafte Erzählungen in diesem Spiel, die sich durch Totensteine
anhören lassen. Es gibt gut 50 von ihnen, die man bei vielen leicht zu
findenden, aber auch gut versteckten Toten finden kann. Diese Erzählungen bringen einen
aber nur eingeschränkt weiter, mitunter sind sie völlig nebensächlich. Sie sind
wie die Tonbänder in BioShock. Man höhrt sie, man prägt sie sich aber nicht
ein, man braucht sie nicht. Es mag sich von dieser Story einfach kein
bleibender Eindruck einstellen.
Anders ist
es, wenn man sich E'lara und Caddoc ansieht. Die zwei sind trotz ihrer
gegenseitigen Sticheleien fast schon ein Herz und eine Seele. Auch hier ist es
anfangs etwas schwer, sich mit den beiden einig zu werden und eine Art
"Bindung" zu ihnen aufzubauen, aber ich finde es wurde immer besser.
Man lernt sie mit der Zeit immer besser kennen. Auch hier ist es ein beliebter
Zeitvertreib sich gegenseitig anzufrotzeln und sich mit "liebevollen"
Kommentaren zum eigenen Schicksal durchs Leben zu schlagen. Ab und zu wird etwas zu tief in der
Klischeekiste gekramt, aber im Ganzen werden E'lara und Caddoc, sowie ihre
Beweggründe gut dargestellt. Was natürlich nicht fehlen darf ist der Humor. Er
kommt auch hier nicht zu kurz. Hier ist es wie mit dem Film- und
Musikgeschmack stark von einem selbst abhängig, ob man ihn mag oder nicht. Ich
persönlich bringe es nicht einmal zu einem Schmunzeln, wenn sie sich wieder
anfrotzeln. Die altkluge Elfe in Verbindung mit dem verbal unbeholfenem
Menschen ist trotz allem ein interessantes Duo.
Die Action
in dem Spiel weiß zu unterhalten und ist gern gesehen ;) Was mich persönlich an
dem Spiel stört sind die Pfeil-Gatlings, das ist keine glaubwürdige Fantasy.
Allerdings ist es eine Genugtuung, auch die größten und im normalen Gefecht
schwer zu erledigenden Gegner im Pfeilhagel fallen zu sehen =)
Der Rest der
Auseinandersetzungen sind im weitestgehenden klassisch. Die KI macht
größtenteils einen guten Job und es ist für Solisten und Duett-Krieger
gleichermaßen leicht/schwer in den Kampf zu ziehen und die jeweils
eigenständigen Abschnitte zu erleben ohne Spaß einbüßen zu müssen.
Das Problem an dem Spiel: Die Action! Sie ist nicht nur gewöhnlich, sondern nach etwa einer
Stunde Spielzeit auch vorhersehbar. Das liegt nicht nur daran, dass trotz
verschiedener Fokuspunkte (E'laras Stärke ist der Distanzkampf, während Caddoc
vor allem im Nahkampf glänzt) beinahe egal ist, wen man steuert, bzw. wer beim
dualen Spiel wen kontrolliert. So greifen z.B. beide Recken auf das gleiche
Kampfmagierepertoire zurück, das aus drei Zaubern in je drei Stärken besteht;
einzig die waffenabhängigen Zauber unterscheiden sich. Es liegt auch daran,
dass die Abschnitte meist nach Schema F aufgebaut sind: Es beginnt mit einer
Ruhephase, in der man an Obelisken die Figuren wechseln oder an bestimmten
Portalen die Fähigkeiten weiterentwickeln kann. Dann kommt es meist zu ersten
kleinen Scharmützeln, bevor es in einer mal mehr, mal weniger großen Arena zu
einem größeren Gefecht kommt, bevor die nächste Ruhephase einsetzt und der
Kreislauf von vorne beginnt.
Und zu guter letzt noch ein paar der klassischen und häufig zu findenden Gegner:
Wargar - sie
wirken wie eine Paarung aus Tarantel und irgendeinem Reptil. Sie hegen eine
große Zuneigung für Spinnen. Im Spielverlauf werden euch immer andere
"Weiterentwicklungen" dieser putzigen Gegner das Leben schwer machen,
es gibt sogar welche mit richtigen Spinnenbeinen (die am stärksten Infizierten)
Klassische
Minotauren - sie werden euch gehörig auf
die Hörner nehmen.
Assassine -
eine meiner Favoriten. Sie ist ziemlich flink, kann austeilen und genauso
einstecken, aber nicht schwer zu besiegen.
Annuvin - die dunkle Bedrohung hinter all dem, was
überall auf der Welt passiert.